Mittwoch, 19. September 2007

spring

comic-art aus hamburg von dem sehr weiblichen spring-kollektiv.

http://www.spring-art.info/main.html


am samstag gibt es finnissage dazu im neurotitan in berlin

NEUROTITAN [shop & galerie]
im Haus Schwarzenberg
Rosenthaler Straße 39
10178 Berlin-Mitte

Dienstag, 18. September 2007

there's lyric in the tube

Die Süddeutsche schreibt am Mi.12.Sep.07 (Literatur/S.16):

An eine Userin. Drehbücher der Zukunft: Verfilmte Gedichte im Internet könnten die Lyrik-Rezeption revolutionieren.

Im Netz entwickelt sich ein neuer Nischen-Trend, lyrische Texte visuell zu inszenieren,

“unverstaubt, modern, als sprachmächtiger Gegenpart zur verrückten Bilderwelt unserer audiovisuellen Unterhaltungsstruktur”.

Die Clips

“könnten die Lyrikrezeption völlig verändern, so wie in den 1980ern Videoclips die Wahrnehmung und Vermarktung von Popmusik revolutionieren: Lyrik ist im Clip nicht länger ‘nur’ auf Worte angewiesen, sondern wirkt wie Kino durch Sound, Stimme und Bilder.”

“Man kann nun einwenden, mit einem Clip werden die sprachliche Macht eines Gedichtes beschnitten und an die audiovisuelle Kultur angepasst. […] doch ist der kulturkritische befürchtete Nebeneffekt, der Leser müsse ‘nicht
länger selbst denken’ [unbegründet]. Denn das muss er sehr wohl, da die Verfilmung ein Gedicht weniger erklärt als ausdeutet und neue Fragen stellt.”

Clipbeispiele findet man unter www.sueddeutsche.de/lyrik

Und einer schonmal vorab hier im Blog:


Dienstag, 11. September 2007

Pulp friction - eine Nachlese

hätte Herr Hipp nicht bereits in den 50er Jahren angefangen, seinen vom antifaschistischen Vater übernommenen Konzern auf Bionahrung umzustellen, dann wären vermutlich die Grünen nie über ihre pränatale Protestphase hinausgekommen. So aber konnten sie Babynahrung schlürfen und schon mit Drei über grüne Landschaften meditieren (SZ vom Wochenende, 01./02.09.2007). Denn auf dieser Erde sind wir nur zu Gast, verehrte Jenny Erpenbeck,

aber bevor wir das Quartier insgesamt räumen, sind wir wie zur Vorübung immer wieder zu Gast: in fremden Wohnungen, Sommerhäusern oder Hotels. Wo auch immer wir kürzere oder längere Zeit verweilen, machen wir zumindest eine Tür auf, treten ein, atmen, sitzen vielleich auch auf einem Stuhl, essen von Tellern, trinken aus Gläsern, schlafen in Betten, [...] drehen beim Abschließen den Schlüssel nur einmal statt zweimal im Schloss, wie es der Hausherr sonst tut. (FAZ, Bilder und Zeiten, 01.09.2007)
Und da unser Trabant auch bei Zwangsverpflegung durch Mr. Hipp nicht mehr so ganz zu retten ist, machen wir uns mit L. Ron Hubbard Gedanken über schöne Reisen durch den Orbit und halten seiner ironiefreien Kirche ein gutes Stück Literaturkritik vor die Nase.

Oder wir fahren mit der SZ nach Barcelona, da gibt es Kultur und gutes Essen, das lenkt ab. Und wem das zu teuer ist, der geht zu Dolce Pizza in Schöneberg am Nollendorfplatz und schickt seine Geschmacksneuronen nach Neapel. Der Rest kann ja zuhause bleiben und verdauen.