Montag, 16. März 2009

Jim Cramer on Jon Stewart's show

Vielleicht muss man das erklären: Jim Cramer hat eine Show im US-Fernsehen mit dem zu diesen Zeiten passenden Namen "Mad Money", in der er wie in einem Hobbyzimmer für überkokste Investment Banker steht, rumspringt und die Kamera anschreit, man möge doch bitte diese Aktien verkaufen (Sell, sell, sell!!) oder möglichst jene Fonds kaufen, um dann in einer Videoschnitt-Geschwindigkeit von einem Gedanken alle zwei Sekunden zu erklären, warum das auch noch sinnvoll sei. Dieser Marktschreier des Turbokapitalismus, auf den nun alle schauen, als hätten wir ihn schon hinter uns (nicht den Marktschreier), wird jetzt interviewt von dem vielleicht besten politischen Journalisten der USA, Jon Stewart.

Der etwas merkwürdige Twist an dieser ganzen Geschichte ist nur, dass Jon Stewart eigentlich ein Comedian ist und seit neun Jahren eine Art CNN-Parodie als Comedy-Show moderiert. Erstaunlich an diesem Mann ist die Tatsache, dass ihn sein Job, der darauf abzielt, die absurde Szenerie US-amerikanischer Politik satirisch auf die Spitze zu treiben, zu einem präzise analysierenden und messerscharf fragenden Journalisten gemacht hat. Stewarts Interviews sind legendär, weil bissig, authentisch und hochkonzentriert. Dass diese Konstellation auch noch unterhaltsam ist (und zwar schon seit Jahren mehr als die etwas abgehangenen Late-Night-Dinosaurier Leno und Lettermann), bleibt wohl das ewige Alleinstellungsmerkmal US-amerikanischer Unterhaltungsindustrie, die eben doch meistens ein paar Neuronen weiter ist als der Rest.

Enjoy.

Samstag, 14. März 2009

Lateinamerikanische Lyrik aus Europa, in der Berliner Léttretage, 20.03.09

Latinale und Léttretage präsentieren:
Lateinamerikanische Lyrik aus Europa

Wo und wann?

Am Freitag, den 20. März 2009, um 20 Uhr in der Léttretage. Eintritt: 5 Euro

Lesung von vier Dichtern aus der lateinamerikanischen Diaspora in Europa: Rery Maldonado (Bolivien/ Deutschland), Diego Palmath (Peru/ Spanien), Eduardo Farinio (Chile/ Spanien) und Diego Iturriza (Argentinien/ Deutschland), sowie Präsentation der argentinisch-brasilianischen Zeitschrift Grumo in spanischer und deutscher Sprache.

Grenzen und Kulturen überschreiben: Grumo, Kultur und Denken, 2002 gegründet, zählt mittlerweile zu den renommiertesten transnationale Zeitschriften zwischen Akademie und künstlerischer Praxis in Südamerika. Initiiert von Mario Cámara, Paloma Vidal und Diana Klinger, wird das Magazin in Buenos Aires, Rio de Janeiro und Sao Pablo auf Spanisch und Portugiesisch herausgegeben. Für die aktuelle Ausgabe hat die in Berlin lebende Bolivianerin Rery Maldonado ein Dossier über die neue lateinamerikanische Dichtung in der europäischen Diaspora zusammengestellt. Illustriert ist Grumo 7 mit Fotografien des Berliner Autors und Übersetzers Timo Berger.

Am 20. März stellen sich Grumo und vier Dichterinnen und Dichter in der Léttretage Berlin vor: Es lesen Diego Iturriza (Argentinien), Rery Maldonaldo (Bolivien), Eduardo Fariña (Chile) und Diego Palmath (Peru). Mit subkontinentaler Diashow. Moderation: Katharina Degloglu. Die deutschen Übersetzungen liest der Schauspieler Dennis Abrahams.

Diego Iturriza, geboren 1970 in Buenos Aires/ Argentinien. Im Alter von 28 Jahren zog er nach Mexiko, wo er sechs Jahre lang als Librettist und Ghostwriter für Romane arbeitete. Seinen heutigen Lebensmittelpunkt Berlin wählte er, weil er eine Zeit außerhalb des Spanisch brauchte. Seine erster Gedichtband heißt Punta Rosita.

Rery Maldonado, geboren 1976 in Tarija, Bolivien. 1997 zog sie nach Berlin und hat seitdem die Freie Republik Kreuzberg praktisch nie verlassen. Sie arbeitet für verschiedene Medien, organisiert Lesungen und übt verschiedene Berufe und Berufungen aus. Ihr Gedichtband Andar por casa erschien 2008.

Eduardo Fariña, geboren 1982 in Santiago. Seit 2004 lebt er in Zaragoza/ Spanien. Er schreibt für verschiedene Zeitschriften in Spanien und Lateinamerika und ist Mitorganisator des hispanoamerikanischen Schriftstellertreffens „La Piedra en el Charco“ in Teruel. Sein Gedichtband Cuestión de Temperatura erschien 2008 in Zaragoza.

Diego Palmath, geboren 1977 in Lima, lebt in Zaragoza/ Spanien. Zusammen mit Eduardo Farina und Nacho Escuín organisierte er das hispanoamerikanische Schriftstellertreffen “La piedra en el Charco” in Teruel. Außerdem ist er Herausgeber des Blogzines „La Caja Nocturna“.

Im Anschluss an die Lesung laden wir ein zum Konzert der Band Sudaka Power in der Junction Bar ab 22:30. Mit Eintrittskarte für die Lesung erhält man einen Euro Rabatt fürs Konzert.

Adresse: Lettrétage Methfesselstr. 23-25 10965 Berlin | Tel. (+49.30) 692.45.38 | Mail: info@lettretage.de | www.lettretage.de | www.myspace.com/lettretage

Wie kommt man hin?

U-Bahn: Platz der Luftbrücke (U6), Mehringdamm (U7)