Montag, 17. März 2008

the medium is the message

Borges war ein elitärer Schriftsteller und wird es bleiben, sofern man das wertfrei sagen kann. Er wandte sich an die, die ihm zuhören mochten, und scherte sich nicht um die anderen. Vielleicht ist das der Schlüssel zu seiner Doppelköpfigkeit, wie sehr es sich auch lohnen mag, Borges im Licht der Computerbildschirme zu studieren: Er scherte sich nicht, während sich das Internet gefräßig um alles und jedes schert, auch das Blödeste und Niedrigste. Dafür brauchen wir es, gewiss, und offenbar wollen wir es sogar und sind also selbst schuld: aber zugleich entfernen wir uns von der Möglichkeit zur Versenkung, die vor der Ankunft dieses konzentrationstötenden Mediums einmal existierte.

Paul Ingendaay, F.A.Z. vom 12. Februar 2008, S. 31

Samstag, 15. März 2008

how to: leben (allgemein)

ich arbeite jeden tag zehn bis zwölf stunden, gehe jeden tag ins café, treibe keinen sport und schreibe nur, was ich selber gerne lese. ich versuche, nie länger als eine woche an einem ort zu sein, mein vorbild sind die todeswandfahrer, die früher auf rummelplätzen aufgetreten sind, als es noch kettenkarussells und schiffsschaukeln gab. ich fragte mich: wie schaffen die es nur, nicht abzustürzen? bis ich im physikunterricht lernte, dass die zentrifugalkraft stärker sein muss als die zentripetalkraft.

das ist alles worauf es im leben ankommt.

henryk m. broder, cicero 5/2007

Freitag, 7. März 2008

Yes, the U.S. can.



This is not just eloquent rethorics. This is new and inspiring leadership. This is a chance to regain confidence in a country and its governance that has done everything to spoil it. Now is the right time for this to happen. Time not for a, but for this change. And yes indeed, the world is watching.