there's lyric in the tube
Die Süddeutsche schreibt am Mi.12.Sep.07 (Literatur/S.16):
An eine Userin. Drehbücher der Zukunft: Verfilmte Gedichte im Internet könnten die Lyrik-Rezeption revolutionieren.
Im Netz entwickelt sich ein neuer Nischen-Trend, lyrische Texte visuell zu inszenieren,
“unverstaubt, modern, als sprachmächtiger Gegenpart zur verrückten Bilderwelt unserer audiovisuellen Unterhaltungsstruktur”.
Die Clips
“könnten die Lyrikrezeption völlig verändern, so wie in den 1980ern Videoclips die Wahrnehmung und Vermarktung von Popmusik revolutionieren: Lyrik ist im Clip nicht länger ‘nur’ auf Worte angewiesen, sondern wirkt wie Kino durch Sound, Stimme und Bilder.”
“Man kann nun einwenden, mit einem Clip werden die sprachliche Macht eines Gedichtes beschnitten und an die audiovisuelle Kultur angepasst. […] doch ist der kulturkritische befürchtete Nebeneffekt, der Leser müsse ‘nicht
länger selbst denken’ [unbegründet]. Denn das muss er sehr wohl, da die Verfilmung ein Gedicht weniger erklärt als ausdeutet und neue Fragen stellt.”
Clipbeispiele findet man unter www.sueddeutsche.de/lyrik
Und einer schonmal vorab hier im Blog:
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