Dienstag, 11. September 2007

Pulp friction - eine Nachlese

hätte Herr Hipp nicht bereits in den 50er Jahren angefangen, seinen vom antifaschistischen Vater übernommenen Konzern auf Bionahrung umzustellen, dann wären vermutlich die Grünen nie über ihre pränatale Protestphase hinausgekommen. So aber konnten sie Babynahrung schlürfen und schon mit Drei über grüne Landschaften meditieren (SZ vom Wochenende, 01./02.09.2007). Denn auf dieser Erde sind wir nur zu Gast, verehrte Jenny Erpenbeck,

aber bevor wir das Quartier insgesamt räumen, sind wir wie zur Vorübung immer wieder zu Gast: in fremden Wohnungen, Sommerhäusern oder Hotels. Wo auch immer wir kürzere oder längere Zeit verweilen, machen wir zumindest eine Tür auf, treten ein, atmen, sitzen vielleich auch auf einem Stuhl, essen von Tellern, trinken aus Gläsern, schlafen in Betten, [...] drehen beim Abschließen den Schlüssel nur einmal statt zweimal im Schloss, wie es der Hausherr sonst tut. (FAZ, Bilder und Zeiten, 01.09.2007)
Und da unser Trabant auch bei Zwangsverpflegung durch Mr. Hipp nicht mehr so ganz zu retten ist, machen wir uns mit L. Ron Hubbard Gedanken über schöne Reisen durch den Orbit und halten seiner ironiefreien Kirche ein gutes Stück Literaturkritik vor die Nase.

Oder wir fahren mit der SZ nach Barcelona, da gibt es Kultur und gutes Essen, das lenkt ab. Und wem das zu teuer ist, der geht zu Dolce Pizza in Schöneberg am Nollendorfplatz und schickt seine Geschmacksneuronen nach Neapel. Der Rest kann ja zuhause bleiben und verdauen.

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