Dienstag, 11. Juli 2006

schreiben und drucken lassen

mit diesem post beginnt eine reihe von einträgen, in denen ich kurz literaturzeitschriften vorstellen möchte, die unveröffentlichtes publizieren. tor und tür für jeden, der schreibt und notwendiger erster schritt, um sich dem literaturbetrieb zu stellen. und da gibt es natürlich waaahnsinnig viel.

die ganzen etablierten fallen deswegen gleich von der reling. die veröffentlichen eh nur grünbein, mosebach und mayröcker. lieber die jüngeren blätter, da gibt es genug gute sachen. außerdem scheint es mir hier wie bei allem zu sein: eine generation unterstützt sich am liebsten selbst. und so veröffentlichen die 28-jährigen herausgeber am liebsten ebenso alte und gern auch jüngere autoren und illustratorinnen.

also, genug des prologs: hier kommt nummer 1:

belletristik. literatur | zeit | schrift | berlin

der etwas bemühte titel ist weniger sperrig als das heft selber. gerade ist die zweite nummer draußen (kenn ich noch nicht, heft 1 war aber sehr lesenswert). das konzept ist einfach: außer primärtexten von jungen autoren und darauf reagierende illustrationen gibt's nix und das ist gut.

(wer gute rezensionen, veranstaltungskalender, essays und interviews haben will, der lese und kaufe sich bitte gold)

erstaunliches und bemerkenswertes detail: werden die eingesandten texte vom kuratorium (komplett im netz mit vita und interview) abgelehnt, gibt es dazu eine erklärung. auf wunsch auch eine ausführliche erläuterung mit vorschlägen, wie der text evtl. doch noch den weg ins (nächste) heft finden könnte. ich wüsste nicht, wer das sonst noch macht.

also: gute arbeit, sehr solides layout, gekonnte textauswahl, und alles ohne attitüde. gibt's (z.b.) am bhf friedrichstraße, oder hier im netz:

belletristik

eins noch: in einer (ebenfalls brandneuen) zeitschrift für die -naja- intellektuellen debatten des landes, titel: "kultur & gespenster" (gut), erschienen im textem-verlag, gibt es eine literaturzeitschriften-rundschau von marc degens (sukultur-literat und popkultur-denker). wer also keine zeit hat, hier allenaselang vorbei zu schauen, der kaufe sich das heft und lese dort:

kultur & gespenster

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