Dienstag, 21. Februar 2006

blorges und ich

dem anderen, blorges, fällt seit einem halben jahr nichts mehr ein. ich tippe mal im suchfeld, anderntags in der bibliothek vor mich hin und vertreibe mir die zeit, von blorges hingegen erhalte ich nichts als bilder. es wäre übertrieben zu behaupten, dass wir irgendeine rivalität aneinander erproben, er war einfach vor mir da und ich lebe sein fehlen jetzt aus. manchmal frage ich mich, ob es ihn überhaupt noch gibt und wie ich an seiner statt wohl agieren sollte. hin und wieder erreicht mich ein brief von blorges, gerichtet an mich, aus portugal,

aber diese seiten können mich nicht retten, vielleicht weil das gute schon niemandes eigentum mehr ist, auch nicht des anderen eigentum, sondern der sprache oder der tradition angehört. im übrigen ist mein los, mich zu verlieren, unwiderruflich, und nur irgendeiner meiner augenblicke wird in dem anderen überleben können. [...] so ist mein leben eine flucht, und alles geht mir verloren und fällt dem vergessen anheim oder dem anderen.

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