Dienstag, 31. Januar 2006

postmoderne flecken im notizheft

"der verlust von endgültigem halt ist absolut. in allem."

ich frage mich durchaus, ob es zur beunruhigung anlass gibt, dass ich diese notiz in meinem heft fand nur kurz nach drei seiten wüst mitgeschriebener aufzeichnungen aus einer vorlesung, die ich vergangenen dezember in einer berliner buchhandlung miterlebt habe. so ganz in der nähe also von wörtern wie:

"zwischen kritik und zäsur"
"was ist mit velazquez?"
"formale und geradezu architektonische konstruktion von musik"
"das moderne denken ist ein zutiefst tragisches, da es in seinen hoffnungen einer wie auch immer guten zukunft scheitert. scheitern muss. diese tragödie der moderne ist in der postmoderne ein spiel."

(es drängt sich ein "trauerspiel"-wortspässchen auf, ich kann es aber gerade noch unterdrücken)

dafür kommt's jetzt dick:

"postmoderne kultiviert die geste der indifferenz gegenüber dem reflexivem grundmoment der moderne und setzt diesem die intensität des erlebten (erzeugung von 'präsenz-effekten') entgegen."

"dieser präsenz-effekt zielt - z.b. in der architektur - stark auf den körper."

hier müsste jetzt das ein oder andere - scheint mir - ergänzt werden, aber so sehr ich auch in dem heft suche, ich finde keine flecken mehr.

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